Donnerstag, 2. September 2010

Daheim

Ich laufe an der Uni herum und es kommt mir gespenstisch vor: ich weiß nicht, ob ich wirklich hier bin. Es ist merkwürdig, wieder hier zu sein, in der gleichen Stadt, in der gleichen Wohnung, wie vor einem Jahr. Als ob sich nichts geändert hätte. Als ob kein Jahr inzwischen vergangen ist. Und doch habe ich viel erlebt. Ist das alles so schnell vorbei? Lebt man sich so einfach ohne weiteres in das alte Leben ein? Ich weiss es nicht.

Am Tage vor meiner Abreise habe ich mich ins Bett gelegt und wollte nur noch weinen. Getrauert um all das, was mir jetzt verloren geht.

Ich höre die Leute und denke, wie doof diesen amerikanischen Akzent klingt. Und wenn ich Englisch rede, komme ich mir selbst höchst komisch vor, vor allem, wie am Flughafen, wenn ich fremde Leute etwas fragen muss. Als ob ich die falsche Sprache spreche, wie ein Tourist, der sich im Land nicht auskennt. Beim Reden muss ich aufpassen, damit keine deutsche Worte herausschlupfen, vor allem wenn ich spontan reagiere.

Ich glaube, mein Russisch ist in Deutschland besser geworden als mein Deutsch. Думаю, что знание русского языка больше улучшилось в Германию, чем знания немецкого языка. Ну, конечно, уже говорю по-немецки свободно. Успех не так ясный. Man muss sich wirklich bewußt bemühen, die Kenntnisse zu erweitern, wenn man sich schon problemlos verständigen kann. Und das habe ich nicht getan. Nicht genug. По-русски это легче: говорю всё-таки так плохо, скоро увидно, когда делаю успех.

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